Christ Jesus, der Freund der Menschen und Spender allen Lebens, sei mit Euch.
Sehr verehrter Herr Dr. Burger, liebe Familie Burger, Ihr Lieben alle vom Bilderstöckchen, liebe Schwestern und Brüder:
Ihrer Anzeige vom allzu frühen Heimgang Ihrer lieben Verstorbenen haben Sie ein Wort des, wie er genannt wurde, beliebtesten Franzosen vorangestellt, des Abbe Pierre, der uns auch vor einigen Wochen 94jährig verlassen hat:
"In der Schule des Lebens, von der es heißt,
dass sie hart sei, weil sie aus Ungleichheiten besteht,
hat man keine Whal; entweder man lehrt lieben
oder man wird ein Ungeheuer."
dass sie hart sei, weil sie aus Ungleichheiten besteht,
hat man keine Whal; entweder man lehrt lieben
oder man wird ein Ungeheuer."
Ein ebenso schönes wie auch hartes Wort. Frau Burger hat sich zeit Lebens für den 1. Teil der Alternative entschieden: sie hat die Liebe gelernt. Von Anfang an prägte ihr Leben eine starke soziale Komponente.
Bedingt durch ihren Beruf, hat sie sich ganz dem sozialen Engagement verschrieben. Und das heißt doch: offen sein für die anderen. Gilt das aber nicht für jeden Menschen? Gewiss. Bisweilen aber kommt diese schönste Seite an uns, aus welchem Grund auch immer, zu kurz. Und es sind beileibe nicht immer nur negative Gründe, die uns in die Quere kommen, um ganz und immer mehr das zu sein was die Sprache unseres Herzens uns eingibt.
Ganz anders in dem so reichen Leben unserer Heimgegangenen. Sie erlauben mir bitte, wenn ich mich hier auf ihren Einsatz am Bilderstöckchen beschränke:
Offen und da sein für andere, das machte ihr Wesen aus. Diese ihre Gabe kam nicht etwa nur hinzu, neben vielem anderen, nein, offen und da sein für andere - das war ihr Charisma. Daran erkannten sie alle. Und wie sie diesen Spagat fertig gebracht hat, ganz sie selbst zu sein und zu bleiben, als sie - Sie erlauben mir bitte das so zu sagen - als sie die "First Lady" Ihrer großen Stadt geworden ist/werden musste, das vermag ich Ihnen nicht zu erklären, das wusste wohl nur sie allein.
Habt Ihr am Bilderstöckchen Frau Burger nicht so in Erinnerung? Die erste Frau der Stadt Köln im Dienst an alle denen, die unserer Zuwendung, Zuneigung und Liebe am meisten bedürfen. Zugegeben, dazu bedarf es eines großen und weiten Herzens, wie es genau jener hatte und hat, zu dessen Gedächtnis wir alle hier versammelt sind; der seinen Leib, gebrochen, uns zur Speise gibt, und sein Blut, vergossen, uns zum Trank, damit wir buchstäblich durch ihn leben können.
Wir preisen in dieser Stunde tiefer Trauer, aber auch froher Hoffnung das Erbarmen des Herrn, wir danken für einen großen Menschen, der unter uns gelebt und sich für uns alle verzehrt hat.
Wer dieses Evangelium hört, ist geneigt, zu sagen: So einfach ist das? Ja, so einfach!
Ist es aber wirklich so einfach? Denn, wer Christus kennen gelernt hat, den Herrn, hat damit auch - das ist doch die Botschaft die Menschen alle kennen gelernt, die ihm plötzlich - und dem kann sich kein Christ mehr entziehen auf den Leib rücken. Wer um Christus weiß und an ihn glaubt, dem verbietet es sich zu sagen: ich kenne euch nicht! Ihr geht mich nichts an! Ich lebe mein Leben, und Ihr, bitte schön, Eures. In meinem aber spielt ihr keine Rolle.
Das ist, zugegeben, die Einstellung nicht Weniger heute: jeder kreist um sich, ist mit sich selbst voll und ganz beschäftigt. Was gehen mich da die anderen an?
Der Herr aber sieht das anders, ganz anders. Der Glaube an den Herrn macht mir den anderen zum Bruder und zur Schwester. Die Zeiten sind vorüber, in denen ich den anderen nicht sehen und übersehen darf. Denn auch für den Bruder und die Schwester hat der Herr sein Leben dahingegeben - so lieb und wert sind wir alle ihm geworden. Und so muss des anderen Leid mein Leid = und des anderen Freud meine Freud sein.
Wer dieses Neue, unerhört Neue und bis in den Kern so Christliche verstanden hat und daraus lebt, der ist der wirklich Große in dieser Welt. Nicht groß, an Macht, sondern groß an Liebe.
Möchten Sie Beispiele hören?
Abbe Pierre aus Frankreich, allerärmst an Macht, aber reich an Liebe;
ein Mahadma Gandhi mit seiner gewaltlosen Gewalt;
ein Martin Luther King, der Schwarz und Weiß versöhnte;
ein Papst Johannes XXIII. mit seiner beeindruckenden Liebe zu allen;
eine Mutter Theresa mit ihrer sich verschwendenden Liebe zu den Ärmsten;
und nicht auch unsere liebe Frau Burger? mit ihrem weiten Herzen für die Bedürftigen.
Alle hier Genannten sind doch die, die die Hungrigen, Durstigen, Fremden und Obdachlosen, Nackten, Gefangenen nicht mehr übersehen konnten, einzig und allein deshalb, weil Christus, der Herr, auch uns nicht übersehen hat, sondern sich unser - und wer sind wir - erbarmte.
Das und vieles mehr verkündet uns das Evangelium dieser Stunde.
Macht es auch uns betroffen?
Bedingt durch ihren Beruf, hat sie sich ganz dem sozialen Engagement verschrieben. Und das heißt doch: offen sein für die anderen. Gilt das aber nicht für jeden Menschen? Gewiss. Bisweilen aber kommt diese schönste Seite an uns, aus welchem Grund auch immer, zu kurz. Und es sind beileibe nicht immer nur negative Gründe, die uns in die Quere kommen, um ganz und immer mehr das zu sein was die Sprache unseres Herzens uns eingibt.
Ganz anders in dem so reichen Leben unserer Heimgegangenen. Sie erlauben mir bitte, wenn ich mich hier auf ihren Einsatz am Bilderstöckchen beschränke:
Offen und da sein für andere, das machte ihr Wesen aus. Diese ihre Gabe kam nicht etwa nur hinzu, neben vielem anderen, nein, offen und da sein für andere - das war ihr Charisma. Daran erkannten sie alle. Und wie sie diesen Spagat fertig gebracht hat, ganz sie selbst zu sein und zu bleiben, als sie - Sie erlauben mir bitte das so zu sagen - als sie die "First Lady" Ihrer großen Stadt geworden ist/werden musste, das vermag ich Ihnen nicht zu erklären, das wusste wohl nur sie allein.
Habt Ihr am Bilderstöckchen Frau Burger nicht so in Erinnerung? Die erste Frau der Stadt Köln im Dienst an alle denen, die unserer Zuwendung, Zuneigung und Liebe am meisten bedürfen. Zugegeben, dazu bedarf es eines großen und weiten Herzens, wie es genau jener hatte und hat, zu dessen Gedächtnis wir alle hier versammelt sind; der seinen Leib, gebrochen, uns zur Speise gibt, und sein Blut, vergossen, uns zum Trank, damit wir buchstäblich durch ihn leben können.
Wir preisen in dieser Stunde tiefer Trauer, aber auch froher Hoffnung das Erbarmen des Herrn, wir danken für einen großen Menschen, der unter uns gelebt und sich für uns alle verzehrt hat.

Herr, erbarme Dich,
Christus erbarme Dich,
Herr, erbarme Dich.
Christus erbarme Dich,
Herr, erbarme Dich.
Matthäus Evangelium (25 , 31-40)
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Bücken scheidet, und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Bücke zur Linken. Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen, oder nackt und haben dich gekleidet? Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.Wer dieses Evangelium hört, ist geneigt, zu sagen: So einfach ist das? Ja, so einfach!
Ist es aber wirklich so einfach? Denn, wer Christus kennen gelernt hat, den Herrn, hat damit auch - das ist doch die Botschaft die Menschen alle kennen gelernt, die ihm plötzlich - und dem kann sich kein Christ mehr entziehen auf den Leib rücken. Wer um Christus weiß und an ihn glaubt, dem verbietet es sich zu sagen: ich kenne euch nicht! Ihr geht mich nichts an! Ich lebe mein Leben, und Ihr, bitte schön, Eures. In meinem aber spielt ihr keine Rolle.
Das ist, zugegeben, die Einstellung nicht Weniger heute: jeder kreist um sich, ist mit sich selbst voll und ganz beschäftigt. Was gehen mich da die anderen an?
Der Herr aber sieht das anders, ganz anders. Der Glaube an den Herrn macht mir den anderen zum Bruder und zur Schwester. Die Zeiten sind vorüber, in denen ich den anderen nicht sehen und übersehen darf. Denn auch für den Bruder und die Schwester hat der Herr sein Leben dahingegeben - so lieb und wert sind wir alle ihm geworden. Und so muss des anderen Leid mein Leid = und des anderen Freud meine Freud sein.
Wer dieses Neue, unerhört Neue und bis in den Kern so Christliche verstanden hat und daraus lebt, der ist der wirklich Große in dieser Welt. Nicht groß, an Macht, sondern groß an Liebe.
Möchten Sie Beispiele hören?
Abbe Pierre aus Frankreich, allerärmst an Macht, aber reich an Liebe;
ein Mahadma Gandhi mit seiner gewaltlosen Gewalt;
ein Martin Luther King, der Schwarz und Weiß versöhnte;
ein Papst Johannes XXIII. mit seiner beeindruckenden Liebe zu allen;
eine Mutter Theresa mit ihrer sich verschwendenden Liebe zu den Ärmsten;
und nicht auch unsere liebe Frau Burger? mit ihrem weiten Herzen für die Bedürftigen.
Alle hier Genannten sind doch die, die die Hungrigen, Durstigen, Fremden und Obdachlosen, Nackten, Gefangenen nicht mehr übersehen konnten, einzig und allein deshalb, weil Christus, der Herr, auch uns nicht übersehen hat, sondern sich unser - und wer sind wir - erbarmte.
Das und vieles mehr verkündet uns das Evangelium dieser Stunde.
Macht es auch uns betroffen?
Pater Valerius
am 1.3.2007 in St. Vitalis