Unvergesslich
Willi Does
Samstag, 16. Januar 2016 19:42
Gedicht
Auf der Suche nach der Adresse von Ebba bin ich plötzlich sehr heftig an Annemarie erinnert.
... und mir fällt ein Gedicht von Rose Ausländer in die Finger, der so gut zu Annemarie gepasst hätte.
Sag nicht, du
bist fertig
Schatten machen dich bang.
Aber vergiss nicht,
es gibt ja
das Licht
Don´t say that you are
at the end
shadows are making you scared
But don´t forget
there is
the light.
... und mir fällt ein Gedicht von Rose Ausländer in die Finger, der so gut zu Annemarie gepasst hätte.
Sag nicht, du
bist fertig
Schatten machen dich bang.
Aber vergiss nicht,
es gibt ja
das Licht
Don´t say that you are
at the end
shadows are making you scared
But don´t forget
there is
the light.
mado does
Mittwoch, 11. März 2015 19:39
alten Briefe
Beim letzten Besuch meiner Eltern in Köln, habe ich die alten Briefe wieder gefunden, die Jana meinen Eltern
gegeben hat. Ich habe Briefe gelesen, die ich Annemarie geschrieben habe und fürchterlich weinen müssen.
Annemarie fehlt mir immer noch sehr, sie war für mich eine wunderbare Frau, die ich viel länger gerne bei mir gehabt hätte. Ein Bild aus Assisi von uns beiden hier in Hamburg lässt mich jeden Tag daran erinnern, wie
zauberhaft es war, dass sie eine Freundin unserer Familie war.
Mit ganz viel Liebe nach Köln.
(Ich muss schon wieder weinen...)
gegeben hat. Ich habe Briefe gelesen, die ich Annemarie geschrieben habe und fürchterlich weinen müssen.
Annemarie fehlt mir immer noch sehr, sie war für mich eine wunderbare Frau, die ich viel länger gerne bei mir gehabt hätte. Ein Bild aus Assisi von uns beiden hier in Hamburg lässt mich jeden Tag daran erinnern, wie
zauberhaft es war, dass sie eine Freundin unserer Familie war.
Mit ganz viel Liebe nach Köln.
(Ich muss schon wieder weinen...)
Willi Does
Sonntag, 15. Juli 2007 19:38
Rosen aus Annemaries Garten
Die Rosen aus Annemaries Garten haben geblüht bei uns vor dem Emmaus- Wohnhaus.
Immer noch überkommt mich ein unerklärbarer Schmerz, wenn ich an Annemarie denke... und Pascale und ich denken und reden oft von Annemarie. Aber ihre Rosen sind bei uns.
Immer noch überkommt mich ein unerklärbarer Schmerz, wenn ich an Annemarie denke... und Pascale und ich denken und reden oft von Annemarie. Aber ihre Rosen sind bei uns.
Ebba Großpeter
Mittwoch, 09. Mai 2007 19:26
Sterbebegleitung - ein passendes Wort, Sterbeunter
"Jeder, der geht, belehrt uns ein wenig über uns selber.
Kostbarster Unterricht an den
Sterbebetten."
Die Dichterin Hilde Domin erlebt Sterbebegleitung als Unterricht. Die Sterbenden sind die Lehrer, wir die Schüler. Im Fach Sterbebegleitung werde ich immer Lernende sein. Wohin begleite ich eigentlich? Ins Licht? Ins Jenseits? Ins Vergessen? Zu Gott? Wohin will die Sterbende? Die, die wir begleiten, sind schweigende Lehrer. Sie erwarten von den Schülern, dass sie ihre Hoffnungen teilen und bestärken, dass wir verstehen, was niemand weiß, dass wir sehen, was für sie noch nicht sichtbar ist. Die Erwartungshaltung der Sterbenden macht mir Angst und rührt mich zugleich, macht mich traurig und hilflos - aber auch stark. Ich habe eine Verantwortung, ich werde sie übernehmen, ich habe es versprochen.
Der Inhalt des Unterrichts ist immer ein anderer, bei jedem Sterbenden neu.
"Kostbarer Unterricht" heißt es. Das Kostbare erfahre ich viel später. Es ist ein schmerzlicher Unterricht.
Manchmal sehe ich in den Augen der Sterbenden, dass sie weit weg war. Was hat sie gesehen? Wo war sie? Ich spüre ihre Enttäuschung wieder da zu sein, aber auch ihre Erleichterung noch zu leben. Die Augen sind trüb, traurig und müde, aber es ist soviel Hoffnung darin und der Wunsch an mich, zu bestätigen, dass wahr sein könnte, was aufgetaucht ist. Darf ich, die weiterlebt, die nichts wirklich weiß, nur weil ich glaube und hoffe, dass alles gut wird, sagen: Ja, ich glaube daran? Steht mir das zu? Darf ich, weil ich an das Wunder hinter der Tür, über die wir so oft. gesprochen haben, glaube,
sie ermutigen, es auch zu tun? Erleichtert es sie wirklich? Könnte es nicht neue letzte Ängste auslösen, weil sie bis zum letzten Augenblick zweifelt?
"Nur einmal sterben sie für uns. Nie wieder. Was wüssten wir ohne sie?" sagt Hilde Domin. Es sind die Sterbenden, die uns Weiterlebende Tiefe spüren lassen, sie kommen dem Geheimnis immer näher und wir dem Ahnen ihres Geheimnisses. Wissend ist nur der Sterbende. Sterben ist ein Teil des Lebens, dieser Satz, der sich so einfach ausspricht, kann alles bedeuten. Es ist ein sehr schmerzlicher Teil des Lebens, trotz aller Fürsorge ein furchtbar einsamer Teil des Lebens. Es gibt keinen Bilderbuchtod, und der Glaube nimmt uns weder Leid noch Schmerzen noch Ängste. Vielleicht hilft er den Übergang bewusster zu erleben? ? ?
Lebensqualität für die letzten Tage bieten, auch das eine Aussage der Sterbebegleitung. Noch ist die Sterbende ein Teil meiner Welt, noch spüre ich die Wärme des Körpers, die immer wieder nachlässt und zurückkommt. Das Atmen füllt schwer, was vertraut ist, verändert sich. Ich will da sein, ich will begleiten, aber Lebensqualität bieten, nein, das kann ich nicht. Was soll ich tun? Was kann ich tun?
"Jage die Ängste fort und die Angst vor der Angst und halte dich an Wunder." Immer wieder füllt mir dieser
Satz von Mascha Kaleko ein. Ich falte die Hände und bete. Dann sage ich: "Es wird alles gut, bald hast du es
geschafft, da wo du hingehst ist Frieden." Wie banal sind diese Sätze, aber es gibt keine anderen in diesem
Moment. Ein Teil von mir möchte mitgehen. Jetzt muss ich ohne dich weitersuchen, was du schon gefunden hast.
Sterbebegleitung - ein passendes Wort, Sterbeunterricht - ein besseres Wort. "Dein Tod oder meiner, der
nächste Unterricht." Kostbarer Unterricht? Ich weiß es nicht. Ich weiß es. Ich weiß es nicht. Ich weiß es.
Kostbarster Unterricht an den
Sterbebetten."
Die Dichterin Hilde Domin erlebt Sterbebegleitung als Unterricht. Die Sterbenden sind die Lehrer, wir die Schüler. Im Fach Sterbebegleitung werde ich immer Lernende sein. Wohin begleite ich eigentlich? Ins Licht? Ins Jenseits? Ins Vergessen? Zu Gott? Wohin will die Sterbende? Die, die wir begleiten, sind schweigende Lehrer. Sie erwarten von den Schülern, dass sie ihre Hoffnungen teilen und bestärken, dass wir verstehen, was niemand weiß, dass wir sehen, was für sie noch nicht sichtbar ist. Die Erwartungshaltung der Sterbenden macht mir Angst und rührt mich zugleich, macht mich traurig und hilflos - aber auch stark. Ich habe eine Verantwortung, ich werde sie übernehmen, ich habe es versprochen.
Der Inhalt des Unterrichts ist immer ein anderer, bei jedem Sterbenden neu.
"Kostbarer Unterricht" heißt es. Das Kostbare erfahre ich viel später. Es ist ein schmerzlicher Unterricht.
Manchmal sehe ich in den Augen der Sterbenden, dass sie weit weg war. Was hat sie gesehen? Wo war sie? Ich spüre ihre Enttäuschung wieder da zu sein, aber auch ihre Erleichterung noch zu leben. Die Augen sind trüb, traurig und müde, aber es ist soviel Hoffnung darin und der Wunsch an mich, zu bestätigen, dass wahr sein könnte, was aufgetaucht ist. Darf ich, die weiterlebt, die nichts wirklich weiß, nur weil ich glaube und hoffe, dass alles gut wird, sagen: Ja, ich glaube daran? Steht mir das zu? Darf ich, weil ich an das Wunder hinter der Tür, über die wir so oft. gesprochen haben, glaube,
sie ermutigen, es auch zu tun? Erleichtert es sie wirklich? Könnte es nicht neue letzte Ängste auslösen, weil sie bis zum letzten Augenblick zweifelt?
"Nur einmal sterben sie für uns. Nie wieder. Was wüssten wir ohne sie?" sagt Hilde Domin. Es sind die Sterbenden, die uns Weiterlebende Tiefe spüren lassen, sie kommen dem Geheimnis immer näher und wir dem Ahnen ihres Geheimnisses. Wissend ist nur der Sterbende. Sterben ist ein Teil des Lebens, dieser Satz, der sich so einfach ausspricht, kann alles bedeuten. Es ist ein sehr schmerzlicher Teil des Lebens, trotz aller Fürsorge ein furchtbar einsamer Teil des Lebens. Es gibt keinen Bilderbuchtod, und der Glaube nimmt uns weder Leid noch Schmerzen noch Ängste. Vielleicht hilft er den Übergang bewusster zu erleben? ? ?
Lebensqualität für die letzten Tage bieten, auch das eine Aussage der Sterbebegleitung. Noch ist die Sterbende ein Teil meiner Welt, noch spüre ich die Wärme des Körpers, die immer wieder nachlässt und zurückkommt. Das Atmen füllt schwer, was vertraut ist, verändert sich. Ich will da sein, ich will begleiten, aber Lebensqualität bieten, nein, das kann ich nicht. Was soll ich tun? Was kann ich tun?
"Jage die Ängste fort und die Angst vor der Angst und halte dich an Wunder." Immer wieder füllt mir dieser
Satz von Mascha Kaleko ein. Ich falte die Hände und bete. Dann sage ich: "Es wird alles gut, bald hast du es
geschafft, da wo du hingehst ist Frieden." Wie banal sind diese Sätze, aber es gibt keine anderen in diesem
Moment. Ein Teil von mir möchte mitgehen. Jetzt muss ich ohne dich weitersuchen, was du schon gefunden hast.
Sterbebegleitung - ein passendes Wort, Sterbeunterricht - ein besseres Wort. "Dein Tod oder meiner, der
nächste Unterricht." Kostbarer Unterricht? Ich weiß es nicht. Ich weiß es. Ich weiß es nicht. Ich weiß es.
mado does
Mittwoch, 11. April 2007 19:22
auch ich erinnere mich gerne
auch ich erinnere mich gerne,wie auch mein vater an unsere gemeinsame reise nach assisi..annemarie hatte
große freude daran,den jungen franziskanern mönchen zu zu sehen und oft sagte sie dann "da möchte man doch noch mal 20 sein"..annemarie war für mich eine wunderbare frau und ich habe sie sehr in mein herz
geschlossen..
große freude daran,den jungen franziskanern mönchen zu zu sehen und oft sagte sie dann "da möchte man doch noch mal 20 sein"..annemarie war für mich eine wunderbare frau und ich habe sie sehr in mein herz
geschlossen..
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