Wir nehmen Abschied von Annemarie Burger. Viele von uns kennen sie als ehemalige Schulsekretärin, einige auch als lebensfrohe Reisepartnerin und bis zu letzt war sie in der Emmaus-Gemeinschaft in Köln eine äußerst kompetente betreuende Lebenshilfe für Frauen und Männer in besonders schwierigen Lebensphasen.
Montessori Pädagogik war für Annemarie Burger, diplomierte Krankenschwester und Sozialarbeiterin, über die berufliche Arbeit in unserem Schulzentrum hinaus ein aktiver Bestandteil ihres Lebens. Sie verfolgte bereits die ersten Architektenskizzen in der Planungsphase unseres Zentrums, half bis zu ihrem Ausscheiden mit 65 Jahren durch ihre vielschichtigen Beziehungen bei der Lösung von Problemen in der kommunalen Verwaltung und öffentlichkeit und wählte die Schulen unseres Zentrums für ihre Söhne Christopher und Klaus und Tochter Miriam.
Was sie sich dabei für ihre Kinder versprochen hat, zeigte sie uns jahrelang im herzlichen Umgang mit gerade unseren Schülern, wenn diese mit manchmal traurigen Augen anklopften und fragten Frau Burger können Sie mir bitte helfen.
Annemarie Burger war privat, beruflich und ehrenamtlich eine streitbare Kämpferin gegen Ungerechtigkeit und Chancenlosigkeit. Ihr Wirken war fernab aller lauten und großen Worte, aber immer gewürzt mit kölschem Witz und trockenem Humor.
Annemarie hat die pädagogischen und sozialmedizinischen Werte Maria Montessoris aktiv und erfolgreich gelebt. Wir werden ihr versprechen, diese Werte bei unserer täglichen Arbeit in der Monte weiter zu tragen.
Günther Bornefeld
(Vorstandsmitglied des Trägervereins Emmaus-Köln und Lehrer an der Montessori Hauptschule Rochusstr. Köln)